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Nordkorea -
Eine Reise in das verbotene Land

März 2013

Aurel Gröne Nord KoreaDer 19-jährige düsseldorfer Abiturient Aurel Gröne hat diese Reise im Sommer 2012 trotz vieler Hindernisse unternommen und darüber vor Schülern aus dem 10. und 11. Jahrgang unserer Schule berichtet. Eingeladen wurde er durch die SV Reuschenberg, die ihren Mitschülern mit einer Reihe von Vorträgen vermitteln will, dass man auch als junger Mensch schon viel erreichen kann, wenn man sich engagiert.

Aurel Gröne Nord KoreaIn das streng abgeschottete Nordkorea dürfen jährlich nur 100 Ausländer einreisen, die zuvor auf Herz und Nieren geprüft werden. So hatte sich Aurel Gröne bereits 2010 für diese Reise angemeldet und musste in den folgenden Monaten wiederholt in die nordkoreanische Botschaft in Berlin, um dort endlose Fragen zu beantworten. Im vergangenen Sommer war es dann so weit: Gemeinsam mit einem Freund und zwei Schweden durfte er für vier Tage nach Nordkorea einreisen. Dort wurde die Gruppe permanent – auch nachts – von zwei Führern “begleitet”, ohne die sie als Ausländer nicht einmal die Straßenseite wechseln durften Das Besichtigungsprogramm war vorgegeben, für das Fotografieren galten strenge Regeln und der Kontakt zu Einheimischen war strengstens untersagt. Dass er trotzdem für einige Sekunden gelang, die fotografisch festgehalten wurden, war der gelösten Stimmung an einem Feiertag zu verdanken. Nach kurzer Umarmung wurde der Koreaner, der den Kontakt aufgenommen hatte sofort durch Beamte in Zivil von den Besuchern getrennt.

Aurel Gröne Nord KoreaIn seinem 40 minütigen Vortrag führte Aurel Gröne seine jungen Zuhörer zunächst gekonnt und kurzweilig in die Geschichte und das politische System Koreas ein. Bereits hier erntete er ungläubiges Gemurmel, als er von der ausgeklügelten Propaganda berichtete, mit der das koreanische Volk täglich beschallt wird. So gibt es in jedem Haus, jeder Wohnung und auf vielen öffentlichen Plätzen Lautsprecher, die nicht abgestellt werden können. Sie spielen das einzige Radioprogramm des Landes, das den Diktator Kim Jong Un und die Partei in Beiträgen und Liedern überschwänglich lobt. Internet, Handys, Telefone – auf all das haben normale Bürger in Nordkorea keinen Zugriff. Auch dieser einseitigen Information ist es vermutlich zu verdanken, dass das Volk in Nordkorea trotz Mangel an lebensnotwendigen Gütern nicht Nord Koreagegen die Diktatur aufgestanden ist. Obwohl die beiden Guides natürlich jeden Mangel abstritten war er deutlich zu erkennen: an langen Schlangen vor Geschäften, fehlenden Fensterscheiben an fast allen Gebäuden und den leeren Straßen, wie die mitgebrachten Fotos und kurzen Filme dokumentieren.

Veranstaltet wurde dieser Vortrag durch die Schülervertretung der Gesamtschule An der Erft, die ihren Mitschülern.