GE-ErftGanztag

Ganztag

2Die Antwort auf die Frage „Wie war’s denn heute in der Schule?“ könnte von einem Fünftklässler der Gesamtschule An der Erft so lauten: „Wir haben in der ersten Stunde gespielt, dabei habe ich die Namen und einige Hobbys meiner Klassenkameraden erfahren. Außerdem haben wir uns selbst auf Klassenregeln geeinigt. Dabei konnte jeder ’was sagen und wurde ernst genommen. In der Mittagspause, nach den Spaghetti, habe wir dann die Parallelklasse im Fußball geschlagen. Deutsch und Mathe waren normal, Hausaufgaben hab’ ich schon in der Schule fertiggemacht. Dabei hat mir der Klassenlehrer geholfen. Außerdem war ich zum ersten Mal auf einem Golfplatz und ich habe es geschafft, den Ball weit abzuschlagen.“

Was auf den ersten Blick wie die Schilderung des Tagesablaufs in einem Feriencamp klingt, ist Ganztag aus der subjektiven Sicht eines Fünftklässlers der Gesamtschule An der Erft. Für ihn ist der Fachunterricht „normal“. Was darüber hinausgeht, sind Aktivitäten der Schüler(innen), die spielerisch wirken und Spaß machen.
Was ist dagegen einzuwenden, dass ein Kind, das an drei Tagen in der Woche bis fast vier Uhr in der Schule ist, die Zeit dort gerne verbringt und darüber hinaus lernt, ohne es zu merken?

2Was steckt hinter dem Begriff Ganztag?

Die Gesamtschule An der Erft wird als gebundene Ganztagsschule geführt, was bedeutet, dass der Unterricht an drei Tagen in der Woche bis 15.55 Uhr reicht.

Neben dem obligatorischen Unterricht besteht der Ganztag aus Förderstunden, Arbeitsgemeinschaften, Arbeitsstunden, in denen die Kinder unter fachlicher Aufsicht ihre Hausaufgaben erledigen, einer warmen Mahlzeit sowie offenen Angeboten in der Mittagspause. Wie der Ganztag organisiert ist und nicht nur zeitlich aussieht, zeigt der Beispiel-Stundenplan einer fünften Klasse.

Ganztag ist mehr als den ganzen Tag Unterricht zu haben

Wenn Schüler(innen) Leben und Lernen nicht trennen sollen, müssen sie an ihrem Lernort auch gut leben können. Damit das Zusammenleben reibungslos funktioniert, legen wir sehr viel Wert auf die Förderung der Sozialkompetenzen. Dazu gibt es das Fach „Soziales Lernen“ in der fünften Klasse, in dem wir uns und den Kindern Zeit geben, zusammenzuwachsen und Verantwortung für sich und die Gruppe zu übernehmen.

Wer den ganzen Tag in der Schule ist, soll dort nicht nur lernen und Hausaufgaben machen, er braucht auch Zeit zum Erholen und eine Möglichkeit, ein gesundes Mittagessen einzunehmen. Der Mensaverein sorgt mit Hilfe engagierter Mütter dafür, dass die Kinder täglich mit gesundem Essen versorgt werden.

Neben dem Lernen benötigt jede Schülerin und jeder Schüler aber auch einfach Raum, um sich mit Freundinnen und Freunden auszutauschen oder auszuruhen. Der Spieleraum, die Pausenhalle oder der „Schulhof hinter der Sportalle“ bieten Möglichkeiten für die Kinder, sich zurückzuziehen oder sich sportlich zu betätigen, z. B. beim Basketballspielen. In der von Schülerinnen und Schülern organisierten Spieleausleihe können z. B. Federballspiele etc. für den Pausenhof ausgeliehen werden. Offene Angebote finden in der Turnhalle und im Selbstlernzentrum statt.

Ebenso besteht die Möglichkeit, persönlichen Hobbys nachzugehen oder auch neue Betätigungsfelder in Arbeitsgemeinschaften (AG) kennen zu lernen.

2In unserem AG-Angebot finden die Schüler(innen) der Jahrgänge 5 bis 7 ein reichhaltiges sportliches, künstlerisches oder handwerkliches Betätigungsfeld, in dem sie ihren Neigungen entsprechend sich ausprobieren können oder Einblicke in neue Welten bekommen.

Nicht selten wird aus dem Besuch der AG ein Hobby, das sich sehen oder hören lassen kann. Die Mitglieder unserer Schulband treffen sich regelmäßig zum Proben, um fit zu sein für gemeinsame Auftritte, wie z. B. beim Schulfest. Die Kinder sind mit Freude dabei und die Eltern sind begeistert zu sehen, welche Talente in ihren Kindern stecken. Dass neben dem Erlernen eines Instruments auch Sozialkompetenzen geschult werden, merken neben den Eltern auch die Lehrer(innen), die im Ganztag eben viele Persönlichkeitsseiten der Schüler(innen) kennen lernen.

Ein beispielhafter Stundenplan einer 5. Klasse

Dieses Beispiel soll Ihnen einen Eindruck geben, welche Fächer mit wie vielen Stunden unterrichtet werden, wie viele Arbeitsstunden stattfinden, welche Ganztags- bzw.  Förderangebote durchgeführt werden und wie sich diese über eine Woche verteilen können.

Zeit Mon. Dien. Mitt. Don. Frei.
8.00 -
9.00
MA DE DE SP MU
9.10 -
10.10
EN SP RE BI GL
10.10 -
10.35
Frühstückspause
10.35 -
11.35
DE BI MA FÖR MA
11.45 -
12.45
SL EN GL EN AL
12.45 -
13.45
  12.55 -
13.35:
AS
Mittagspause 12.55 -
13.35:
AS
13.45 -
14.45
RE Konfer-
enznach-
mittag
(Kolleg-
ium)
AS MU  
14.55 -
15.55
AG SP KU  
 
Begriffserklärungen

DE = Deutsch

GL = Gesellschaftslehre

MA = Mathematik

EN = Englisch

BI = Biologie

PH = Physik

KU = Kunst

MU = Musik

RE = Religion

SP = Sport

FÖR = Förderunterricht

AS = Arbeitsstunden

SL = Soziales Lernen

AG = Arbeitsgemeinschaft

AL = Arbeitslehre
(AL besteht aus AT = Technik, AH = Hauswirtschaft
und AW = Wirtschaftslehre)

WP = Wahlpflichtfach
(WP besteht aus FR = Französisch, NW = Naturwissenschaften, AL = Arbeitslehre, DuG = Darstellen und Gestalten)