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Skifahren in Schweden - 2012

1Skifahren in Schweden

Als unsere Schule im Jahr 2008 am europäischen Comenius-Projekt teilnahm war noch nicht abzusehen, dass aus diesem Vorhaben eine Schulpartnerschaft mit einer Schule aus Belgien und einer Schule aus Schweden erwachsen würde. Doch der Grundgedanke des lebenslangen Lernens, auch über die Schul- und Landesgrenzen hinaus, setzte sich hier durch.

Nachdem wir im Mai 2011 unsere Partnerschule in Belgien besuchten und auch hier in einem sportlichen Rahmen unsere Schulfreundschaft vertieften, entstand der Plan in Schweden Ski zu fahren.

Im Februar 2012 war es dann so weit. Mit einer Schülergruppe aus Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 11 und 12 starteten wir unsere Reise nach Schweden. Vom Flughafen Köln/Bonn flogen wir nach Stockholm und von dort ging es mit der Bahn weiter nach Karlstad, wo unsere Partnerschule war. Obwohl die Reise hier noch nicht zu Ende war, wurde es zum ersten Mal richtig spannend, denn wir trafen hier auf die Schülerinnen und Schüler aus Belgien, mit denen wir gemeinsam im Bus ins Skigebiet fuhren.

1Angekommen in Branäs verstauten wir unsere sieben Sachen in kleinen aber feinen schwedischen Holzhütten. In jeder Holzhütte waren die Nationalitäten gemischt, so dass sich die Schülerinnen und Schüler in Englisch verständigen mussten.

Am Montag ging es für alle in die Langlaufloipe. Obwohl einige Schülerinnen und Schüler noch keine Erfahrungen mit dem Gleiten auf Schnee gesammelt hatten, lernten sie schnell hinzu und fuhren gemeinsam mit allen anderen die 10km Runde. Am Dienstag begannen wir mit dem alpinen Skifahren. Zuerst auf einem kleinen Hügel im Tal, der den meisten schnell langweilig wurde, danach ging es dann auf die roten und blauen Pisten. Obwohl die Partnerschulen aus Schweden und Belgien im Stundenplan mehr als 2 Wochenstunden Sport haben, brauchten sich unsere Schülerinnen und Schüler nicht zu verstecken.
Als am Donnerstag der letzte Skitag bei wunderschönem Wetter endete, ging es wieder mit dem Bus zurück nach Karlstad.

Da es für die schwedischen Schülerinnen und Schüler unmöglich war alle belgischen und deutschen Partner in ihren Familien aufzunehmen, wurde ein Großteil der Gruppe in einem schuleigenen Wohnheim untergebracht. Was sich zuerst etwas langweilig anhörte, brachte jede Menge Spaß.

Besonders interessiert hat uns die Schule unserer schwedischen Gastgeber. Vieles hatten wir schon über Schulen und das Schulsystem in Schweden gehört, konnten es uns aber nicht vorstellen. Als wir am Freitag die Schule besuchten, waren wir positiv überrascht. Ein freundlich gestaltetes Gebäude mit viel Licht, neuen Möbeln und in den Klassenzimmern viel Hightech. Was bei uns die alte grüne Tafel ist, ist in Schweden ein modernes, zur Benutzung mit dem Laptop ausgerichtetes SmartBoard. Weiterhin beeindruckte uns der lockere und zumeist freundschaftliche Umgang der Lehrer mit den Schülern. Was bei uns durch unzählige Regeln reglementiert ist, scheint in Schweden auf eine lockere aber bestimmte Art zu funktionieren. Alles in allem ein sehr schönes Beispiel wie Schule auch sein kann.

1Nach der Schulbesichtigung trieben wir noch etwas Sport, denn dazu waren wir schließlich auch nach Schweden gekommen. Unsere Schülerinnen und Schüler testeten für sie neue Sportarten wir Intercrosse und Floorball. Anschließend spielten wir noch Curling. Was im Fernsehen so einfach aussieht entpuppte sich als wirklich schwierige Sportart.

Unseren vorletzten Tag ließen wir etwas lockerer angehen. Nach einem erholsamen Vormittag konnten wir am Nachmittag die Innenstadt von Karlstad besichtigen und etwas „shoppen“ gehen. Da viele Schülerinnen und Schüler gefallen am Floor-Ball-Spiel gefunden hatten, war ein Besuch beim ortsansässigen Team ein muss. An diesem letzten Abend trafen sich alle schwedischen, belgischen und deutschen Schüler im schuleigenen Wohnheim, um bei Pizza und Cola das Erlebte Revue passieren zu lassen. Der Abend war ein großer Spaß und der Abschied am folgenden Tag fiel allen Schülerinnen und Schülern schwer.

| Marcel Hamann

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