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Naturwissenschaften
Naturwissenschaften an der Erft
Gesamtschule An der Erft, so heißt unsere Schule. Aber was bedeutet das? Klar, unsere Schule liegt in der Nähe des Flusses Erft. Die Erft trennt sogar unsere beiden Schulstandorte in Weckhoven und Reuschenberg. Wie oft wir sie bei der Wanderung von einem Schulgebäude ins andere überquert haben, können wir nicht zählen. Aber was wissen wir über den Fluss, der unserer Schule den Namen gibt und der auch in unserem Schullogo – sehr abstrakt – dargestellt ist? Immer wieder beschäftigen sich Kurse mit der Erft, meistens geht es dabei um den Fluss als Ökosytsem. So haben im vergangenen Halbjahr der Wahlpflichtkurs Naturwissenschaften 10a/b und der Biologie-Leistungskurs des 12. Jahrgangs die Erft untersucht. Ihre Erlebnisse und Ergebnisse sind im Folgenden dargestellt.
Schüler(innen) fangen und bestimmen Tiere an der Erft.
Wir vom Wahlpflichtkurs Naturwissenschaften haben an dem Wettbewerb „Schulen ans Wasser“ der Bezirksregierung teilgenommen. Dabei konnten wir unsere Aufgabenstellung und Art der Präsentation frei wählen. So waren wir alle für mindestens drei Unterrichtsstunden an der Erft und haben gemessen, fotografiert, gefilmt, gesammelt, bestimmt, geforscht oder einfach überlegt, wie wir unseren Beitrag gestalten. Manche haben auch in der Sonne gesessen und Texte gelesen, die wir vom Erftverband bekommen oder in Büchern gefunden haben. Einige von uns waren an verschiedenen Nachmittagen nochmal an der Erft, im Stadtarchiv oder im Rathaus, um zu lesen, zu fotografieren, zu filmen oder Fragen zu stellen.
Wahlpflichtkurs Naturwissenschaften 10a/b im Mai 2011
Anschließend haben wir unsere „Funde“ ausgewertet. Eigentlich waren es nur Notizen und Listen oder Aufnahmen von Tieren und Pflanzen, denn natürlich haben wir die Tiere und Pflanzen, die wir gefunden haben, an oder in der Erft gelassen. Fast alle mussten nun vor allem Texte schreiben oder noch einiges über die Erft oder ihre Bewohner lesen.
So sind spannende Beiträge entstanden: Auf einem Plakat ist die Erft von der Quelle bis zur Mündung dargestellt, ein Erft-Quiz für den neuen fünften Jahrgang ist entstanden, verschiedene Filme oder PowerPoint-Präsentationen beschäftigen sich mit Renaturierung, Verschmutzung oder anderen Aspekten. Einige haben die Gewässergüte anhand chemischer und physikalischer Daten oder anhand der in der Erft lebenden Tiere bestimmt.
Der Leistungskurs hatte die Aufgabe, die Gewässergüte der Erft in Reuschenberg zu bestimmen. In den folgenden Tabellen sind die Ergebnisse dargestellt. Alle Messungen wurden Ende Mai 2011 in Neuss-Reuschenberg zu verschiedenen Tageszeiten durchgeführt.
| Physikalische und geografische Daten | |
|---|---|
Tiefe |
ca. 120 cm |
Breite |
ca. 20 m |
Böschungswinkel |
34 Grad |
Untergrundbeschaffenheit |
Steine und Sand |
Fließgeschwindigkeit |
6,25 m/sec |
Lufttemperatur |
21 Grad Celsius |
Wassertemperatur |
21,5 Grad Celsius |
El. Leitfähigkeit |
83 Mikrosiemens/cm |
| Chemische Daten | |
|---|---|
pH-Wert |
7,8 |
Ammonium (NH4+) |
0,2 mg/l |
Nitrit (NO2-) |
0,05 mg/l |
Nitrat (NO3-) |
10 mg/l |
Phosphat (PO43-) |
0,7 mg/l |
Sauerstoffgehalt |
6 mg/l |
Gesamthärte |
13 Grad dH |
Chemische Untersuchung des Erftwassers
Biologische Erhebungen
Folgende Organismen und Organismengruppen wurden entdeckt und bestimmt:
Flussnapfschnecken, Flohkrebse, Wasserasseln, Plattenegel, Grundwanzen, langfühlerige Schnauzenschnecken, Flusskrebse, Eintagsfliegenlarven (Baetis) sowie die Bachforelle. Auch Wasserpest, Wasserlinsen und Tausendblatt wurden in einem Altarm gesichtet.
Ergebnis
Nach vorsichtiger Deutung der als exemplarisch geltenden Auswahl von Messdaten ist die Erft in Neuss in Höhe des Stadtteils Reuschenberg in die Gewässergüteklasse II-III (mäßig bis kritisch belastet) einzuordnen.

